Husten bei COPD – vielleicht ist der ACE-Hemmer schuld?
Was bei Diabetes klar ist, ist bei COPD noch nicht so präsent: COPD-Patient*innen sind multimorbide. Z.B. kardiovaskuläre Komorbiditäten, Diabetes, Adipositas, Schlafstörungen, psychologische Aspekte etc. müssen mitgedacht werden. Ebenso meist auch weitere Medikamente. Wechsel- und Nebenwirkungen können hinsichtlich der Therapiesteuerung wichtig sein. Vielleicht ist der Husten ausgelöst durch eine unzureichende inhalative Therapie. Oder ist der Husten vielleicht eine Nebenwirkung des ACE-Hemmers?
Die Grundlage für eine Erkrankung liegt oft schon in der Kindheit
Frühgeburtlichkeit, Allergien, Asthma, Lungenentzündungen usw. können schon früh im Leben die Grundlage für spätere Atemwegserkrankungen bilden.1 Für eine COPD-Prognose ist es entscheidend, was im Kindesalter passiert ist2: „Bei asthmaähnlichen Symptomen in der Kindheit zeigt sich ein erhöhtes Risiko einer COPD-Hospitalisierung und ein erhöhter COPD-Medikationsbedarf2!“, verdeutlichte Fr. Prof. Bianca Schaub.
Pneumo meets Neo: Das PreTell-Projekt
Praxisnahe und direkt umsetzbare Strategien für eine gute intersektorale Zusammenarbeit
Das war die Kernbotschaft des Chiesi Symposiums „Intersektorale Zusammenarbeit in der Pneumologie – Theoretisch klar, praktisch umsetzbar?“.3 Hierzu gehört die Verbesserung der Kommunikation zwischen den Sektoren, die z.B. durch die systematische und vergleichbare Erfassung von Exazerbationen über den MEP-Fragebogen vereinfacht wird. Die gemeinschaftliche Pflege des Medikationskatalogs und die Einbindung schulender Apotheken sind nur einige der genannten Beispiele dafür, wie intersektorale Zusammenarbeit nachhaltig für Zeitersparnis und eine optimierte Behandlung sorgt.3
Weitere Informationen zur intersektoralen Zusammenarbeit
Das Reporting von Patient*innen ist Chance und Herausforderung zugleich
Zur Therapiesteuerung ist der Bericht des/der Patient*in unerlässlich. Prof. Dr. Frederik Trinkmann stellte jedoch fest, dass Under-Reporting teilweise eine echte Herausforderung sein kann.4 Gezielte Fragen und/oder der Einsatz von Fragebögen (ACT*, CAT**, MEP ***, etc.) können in der Kommunikation mit Patient*innen unterstützen.
Aber auch in positiver Hinsicht könne man sich nicht allein auf das Reporting der Patient*innen verlassen: „Eine Verbesserung des Befindens ist nicht immer mit einer Verbesserung der diagnostischen Parameter (z.B. Lungenfunktion) verbunden“, so Prof. Dr. Claus F. Vogelmeier.5
Rückblick auf den 64. DGP-Kongress: Highlights aus vier Bereichen
Erfahren Sie hier mehr über die Inhalte des 64. DGP-Kongresses und bleiben Sie informiert über die neuesten Fortschritte im folgenden weiteren Bereich:
- Highlights vom DGP-Kongress 2024: Asthma
- Highlights vom DGP-Kongress 2024: COPD
- Highlights vom DGP-Kongress 2024: Tabak, Vapen und Co.
Fußnoten
** CAT: COPD Assessment Test
***MEP: Monitoring of Exacerbation Probability
Referenzen
- DGP- Symposium „State-of-the Art Asthma“
- Bisgaard et al. JACI 2021; 147: 569-576.
- DGP- Symposium „Intersektorale Zusammenarbeit in der Pneumologie – Theoretisch klar, praktisch umsetzbar?“
- DGP-Symposium "Kardiorespiratorische Interaktion: Spotlight auf Morbidität und Mortalität".
- DGP-Symposium „Der Patient im Fokus – Lebensqualität bei Asthma und COPD“.
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