Das Ziel der medikamentösen Therapie bei Asthma bronchiale ist eine gute Asthmakontrolle, im besten Fall mit vollständiger Symptomfreiheit unter der Therapie.1–3 Da der Verlauf und die Ausprägung der Symptome sehr unterschiedlich sein können, muss die Therapie dabei individuell an die Bedürfnisse der Patient*innen angepasst werden – insbesondere auch, weil die Symptomlast schwanken kann oder saisonale Faktoren, wie Allergien, eine entscheidende Rolle spielen können.
Individuelle Asthmatherapie nach dem Stufenschema
Nach der Nationalen VersorgungsLeitlinie (NVL) soll zum Erreichen und Aufrechterhalten der Asthmakontrolle das Therapieprinzip „so viel wie nötig, jedoch so wenig wie möglich“ angewendet werden.1 Ermöglicht wird dieser Ansatz durch die Behandlung nach dem Stufenschema (Abb. 1).1 Hierbei kann
bzw. soll die medikamentöse Therapie je nach Situation und Bedarf mittels „Step-up / Step-down“ angepasst werden.1
Maßgebliches Kriterium für die Therapiesteuerung, sowohl zu Behandlungsbeginn als auch im Verlauf, ist die aktuelle Symptomlast bzw. der Grad der Asthmakontrolle (gut/ teilweise kontrolliert/ unkontrolliert), die schnell und einfach in der klinischen Praxis bewertet werden kann. Es ist deshalb wichtig, die Asthmakontrolle bei jeder Verlaufskontrolle zu beurteilen, um gegebenenfalls die Therapie anpassen zu können. Um ein umfassendes Bild vom Zustand der Patient*innen zu erreichen, sollte bei jeder Verlaufskontrolle zusätzlich zur Asthmakontrolle die Parameter Therapieadhärenz und Inhalationstechnik, Häufigkeit des Auftretens und Auslöser von Exazerbationen sowie die Wirksamkeit und Verträglichkeit der medikamentösen Therapie erhoben werden.1

Das Prinzip der Basistherapie von Asthma nach dem Stufenschema
Bisher unbehandeltes Asthma beginnt mindestens auf Stufe 2
Step-up bei teilweise und unkontrollierten Patient*innen prüfen
Mögliche andere Ursachen für eine unzureichende Asthmakontrolle können z.B. sein:
- Fehler bei der Inhalation
- mangelnde Therapieadhärenz
- Allergie- und Umweltfaktoren
- Komorbiditäten
- Diagnose Asthma trifft nicht zu
Step-down bei kontrollierten Patient*innen möglich
Referenzen
NVL Nationale VersorgungsLeitlinie Asthma 2024 Langfassung, Version 5; https://www.leitlinien.de/themen/asthma (letzter Aufruf Februar 2025)
S2k-Leitline zur fachärztlichen Diagnostik und Therapie von Asthma 2023; https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/020-009 (letzter Aufruf Februar 2025)
The Global Initiative for Asthma (GINA). Global Strategy for Asthma Management and Prevention 2024; https://ginasthma.org/2024-report/ (letzter Aufruf Februar 2025)

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