Exazerbationsrisikos? Ein kompakter Überblick.
Mit dem Update des GINA-Reports 2025 rücken zwei Typ-2- Biomarker stärker in den Fokus: FeNO und Bluteosinophile. Im neuen Appendix A (S. 217 ff.) wurde die Relevanz von FeNO und Bluteosniophilen für Diagnose, Therapiesteuerung, Phänotypisierung und Prognoseeinschätzung gesammelt, erweitert und zusammengefasst. Außerdem werden relevante Faktoren beschrieben, die den Biomarkerlevel beeinflussenkönnen.
Hier finden Sie den GINA-Report 2025 mit dem neuen Appendix (S. 217 ff.)
Damit bietet der GINA-Report erstmals eine zentrale Ressource für den gezielten Einsatz dieser Biomarker im Versorgungsalltag.1 Besonders bei komplexen Verläufen, Diagnostiklücken oder Therapieentscheidungen kann der gezielte Einsatz dieser Biomarker dabei helfen, Asthma noch präziser und individueller zu managen. Hier finden Sie einen kompakte Zusammenfassung zu den Rollen von FeNO und Bluteosinophilen bei der Diagnosik, dem Therapiemanagement und der Prognose für zukünftige Exazerbationen.
Diagnose: Wenn Spirometrie allein nicht reicht, helfen FeNO und Bluteosinophile weiter¹
Therapiesteuerung mit Biomarker-Blick¹
Bei moderatem Asthma (GINA-Stufe 3/4) gilt:
- Die Kombination aus ICS und Formoterol im MART-Regime
senkt das Exazerbationsrisiko, zeigt aber einen stärkeren Nutzen beierhöhten Bluteosinophilen. - Liegen hohe Werte bei FeNO oder Bluteosinophilen
vor, sollten vor einer Therapieanpassung inhalative Technik und Therapieadhärenz überprüft werden. - Bei niedrigen Biomarkerwerten kann auf eine ICS-Dosissteigerung unter Umständen verzichtet werden – alternative pharmakologische (z. B. LAMA add-on) und nicht-pharmakologische Strategien sind dann zu prüfen.
Im Kontext schweren Asthmas sind die Biomarker weiterhin fester Bestandteil der Therapieentscheidung:
- Erhöhte Bluteosinophile sind prädiktiv für ein gutes Ansprechen auf alle bei Asthma zugelassenenBiologika.
- Hohe FeNO-Werte sprechen für eine verbesserte Wirksamkeit von Dupilumab, Omalizumab und Tezepelumab, anti-IL5 (z. B. Mepolizumab) und anti-IL5R (z. B. Benralizumab) zeigen ihre Wirkung unabhängig vom FeNO-Level.
- Das beste klinische Ansprechen auf Dupilumab oder Tezepelumab ist laut GINA 2025 bei einer Kombination aus hohen Bluteosinophilen und hohem FeNO zu erwarten.
Exazerbationsrisiko: Wer hohe Biomarker hat, ist gefährdeter¹
ErhöhtesRisiko für zukünftige Exazerbationen bei:
- …hohen Bluteosinophilen bei Patient*innen mit ≥ 1
Exazerbation im Vorjahr – insbesondere unter mittel- bis hochdosierter ICS-Therapie oder unter OCS-Therapie. - ... hohen FeNO-Werten unter ICS-Therapie.
- …sowohl hohen FeNO-Werten als auch Bluteosinophilen (besonders hohes Exazerbationsrisiko).
Hier geht es zum vollständigen GINA Report 2025.
Fußnoten
FeNO: fraktioniertes exhaliertes Stickstoffmonoxid;
ICS: inhalative Kortikosteroide;
LAMA: Langwirksamer Muskarin-Antagonist;
MART:maintenance and reliever therapy;
OCS: orale Kortikosteroide
Referenzen
- The Global Initiative for Asthma (GINA). Global Strategy for Asthma Management and Prevention 2025; https://ginasthma.org/2025-gina-strategy-report/ [Abgerufen am 26. Juli 2025]
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