Asthma: Die Bedeutung der kleinen Atemwege und SAD
Prof. Monica Kraft beleuchtet eine entscheidende Erkenntnis: Kleine Atemwege spielen eine zentrale Rolle in der Asthma-Pathophysiologie. Doch wie misst man am besten eine Small Airway Dysfunction (SAD) bei allen Schweregraden von Asthma?Im Fokus steht die ATLANTIS-Studie, die Methoden zur Erkennung von SAD untersuchte und das SAD-Tool (SADT) validierte – einen Fragebogen, der die Erkennung von SAD im Praxisalltag erleichtert. Besonders eindrucksvoll: Patienten mit milderem Asthma und SAD haben ein erhöhtes Risiko für Exazerbationen, wie die Sub-Analyse bei persistierenden Luftfluss-Einschränkungen (PAL) zeigt.
Asthma aus erster Hand: Einblicke eines Patienten
Einer der bewegendsten Momente des Symposiums war der Austausch zwischen Dr. Jutta Bejer und der Patientenexpertin Oriana Sousa. Oriana gewährte einen ehrlichen Blick in ihr Leben mit Asthma – von ihrer Kindheit, geprägt von Krankenhausaufenthalten und dem Kampf, mit anderen Kindern mitzuhalten, über ihre Jugend, in der soziale Verbindungen schwer fielen, bis hin zu den Herausforderungen im Erwachsenenalter.Besonders eindrucksvoll: Oriana betonte die Notwendigkeit eines ganzheitlich personalisierten Ansatzes in der Asthmaversorgung und hob die Bedeutung von psychischer Unterstützung entlang des gesamten Krankheitsverlaufs hervor.
Asthma-Kontrolle: Was Patientenerfahrungen uns lehren können
Trotz Behandlung erreichen viele Patienten keine vollständige Asthma-Kontrolle – eine Herausforderung, die wir laut Dr. Beeh angehen müssen, bevor wir über Asthma-Remission sprechen können. Die größten Hürden: Krankheitsausprägung, mangelhafte Therapietreue und Begleiterkrankungen.Warum ist Real-World Evidence so wichtig? Um Erkenntnisse aus nicht selektierten Patientenpopulationen zu gewinnen und zu überprüfen, ob klinische Studienergebnisse in der Praxis tatsächlich wirksam sind.Dr. Beeh stellte die Ergebnisse der NEWTON-Studie vor: Diese zeigte anhand von Patientenerfahrungen, dass die Therapie mit NEXThaler BDP/FF DPI nach 6 Monaten signifikante Verbesserungen in der Asthma-Kontrolle bewirkte.
COPD: Die vielschichtige Herausforderung verstehen
Unsere Vision: Schwere COPD-Fälle sollen der Vergangenheit angehören! Durch Prävention und bessere Behandlung wollen wir den Lungenfunktionsverlust stoppen.Prof. Daiana Stolz erklärt, warum COPD mehr ist als nur eine Raucherkrankheit – sie betrifft uns alle. Wie erkennen wir die Krankheit frühzeitig? Welche Rolle spielen Risikofaktoren und Multimorbidität?
COPD-Management: Echtwelt trifft auf klinische Studien
RCT oder RWE? Prof. Paola Rogliani zeigt, warum wir nicht wählen, sondern kombinieren sollten! Randomisierte Studien minimieren Bias, während Real-World-Daten die Komplexität realer Patienten erfassen – die perfekte Ergänzung.Besonders spannend: die pharmakologische Synergie der inhalativen Dreifachtherapie. Prof. Rogliani erklärt, wie die Wirkstoffe zusammenwirken und in echten Patientenszenarien Lungenfunktion, Exazerbationen und Lebensqualität deutlich verbessern.
COPD: Das richtige Gerät macht den Unterschied
Nicht nur das Medikament, auch der Inhalator sollte individuell auf den Patienten abgestimmt sein – das betont Prof. Omar Usmani. Im Fokus seiner Botschaft:Bildung: Wissen über Geräte ist essenziell, denn der Inhalator ist Teil der Therapie.Personalisierung: Inhalatoren sind keine Einheitslösung – die Auswahl muss zur Technik des Patienten passen.Gemeinsame Entscheidungen: Patienten müssen die Geräte verstehen und ihre Wahl mittragen.Sicherheit: Gerätewechsel sollten sorgsam und im Einverständnis mit dem Patienten erfolgen.
Inhalt teilen