Ziele von Rehabilitationsmaßnahmen im Überblick:²
Lebensqualität erhöhen:
- Beschwerden aufgrund von Grunderkrankung, Transplantation, Begleiterkrankungen und Immunsuppressiva reduzieren
- Physischen und psychischen Zustand verbessern
- Sicherheit im Umgang mit dem Transplantat
- Verringerung potenzieller Risikofaktoren für die Transplantatfunktion
- Zurückfinden in den Alltag erleichtern
Prognose verbessern:
- Prävention und Risikoreduktion
- Morbidität und Mortalität reduzieren
Kostenstabilität unterstützen:
- Adhärenz verbessern
- Vermeidbare Krankenhausaufenthalte oder Behandlungen reduzieren
- Vorzeitige Berentung und Pflege vermeiden
Die Leistungen in den Rehakliniken sollten verschiedene Bereiche umfassen: medizinische und psychologische Betreuung, Physio- und Sporttherapie, Schulungen und Sozialberatungen.2 Wichtig ist der richtige Umgang der Patient*innen mit der immunsuppressiven Therapie, unter Berücksichtigung von Nebenwirkungen und Komorbiditäten.1,2 Dazu werden die Patient*innen in den spezialisierten Rehaeinrichtungen intensiv über mehrere Wochen hinweg (häufig 3–4 Wochen) betreut.1 Neben der medizinischen Überwachung, inklusive Diagnostik von Begleiterkrankungen, werden den Betroffenen professionelle Schulungen zum Leben mit dem Spendeorgan angeboten.1 Dadurch können Ängste und Unsicherheiten in Bezug auf die neuen Herausforderungen im Alltag gemildert werden.1
Der Anspruch auf eine stationäre Nachsorge ist individuell zu prüfen.1 Nach einer Lebertransplantation werden rehabilitative Maßnahmen standardisiert durchgeführt, nach einer Nierentransplantation sind diese optional.1
Doch auch Organspender*innen haben seit der Änderung des Transplantationsgesetzes im Jahr 2012 ein Anrecht auf Rehabilitationsmaßnahmen, welche durch die Krankenversicherung abgedeckt werden.1
In einigen Fällen wird sogar eine gemeinsame Rehabilitation von Empfänger*in und Spender*in empfohlen.1
Referenzen
- Transplant-Wissen, Rehabilitation für Spender*innen und Transplantierte, URL: https://www.transplant-wissen.de/news-rehabilitation-fur-spenderinnen-und-transplantierte/ (zuletzt aufgerufen 08.09.2023).
- Gerbig D. Nephrologe 2021; 16(3): 160–168.
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