Eine Pusteblume, die im Wind verweht

Unterstützung nach der Transplantation

Rehabilitations­maßnahmen und Nach­sorge

2 Minuten

Die Genesung von Organempfänger*innen und -spender*innen kann nach einer Transplantation durch eine rehabilitative Nachsorge gefördert werden. Mehr zu den Rehabilitationsmaßnahmen und deren Vorteilen für Ihre Patient*innen erfahren Sie hier.

Eine Organ­transplantation verändert den Gesundheits­zustand auf beiden Seiten – von Spender*in und Empfänger*in.1 Nach der Transplantation trägt eine umfangreiche Nachsorge wesentlich zur Genesung bei.1,2 Neben einer ambulanten Nachsorge bieten sich auch stationäre, multimodale Rehabilitations­maßnahmen an, um die Patient*innen im Langzeit­verlauf zu unterstützen.2 Die Rehakliniken sollten dabei konzeptionell, strukturell und personell auf die Therapie von Transplantierten spezialisiert sein.2

Ziele von Rehabilitations­maßnahmen im Überblick:²

Lebensqualität erhöhen:

 

  • Beschwerden aufgrund von Grund­erkrankung, Transplantation, Begleit­erkrankungen und Immunsuppressiva reduzieren
  • Physischen und psychischen Zustand verbessern
  • Sicherheit im Umgang mit dem Transplantat
  • Verringerung potenzieller Risiko­faktoren für die Transplantat­funktion
  • Zurückfinden in den Alltag erleichtern

 

Prognose verbessern:

 

  • Prävention und Risiko­reduktion
  • Morbidität und Mortalität reduzieren

 

Kosten­stabilität unterstützen:

 

  • Adhärenz verbessern
  • Vermeidbare Krankenhaus­aufenthalte oder Behandlungen reduzieren
  • Vorzeitige Berentung und Pflege vermeiden

 

Die Leistungen in den Reha­kliniken sollten verschiedene Bereiche umfassen: medizinische und psychologische Betreuung, Physio- und Sport­therapie, Schulungen und Sozial­beratungen.2 Wichtig ist der richtige Umgang der Patient*innen mit der immun­suppressiven Therapie, unter Berücksichtigung von Neben­wirkungen und Komorbiditäten.1,2 Dazu werden die Patient*innen in den spezialisierten Reha­einrichtungen intensiv über mehrere Wochen hinweg (häufig 3–4 Wochen) betreut.1 Neben der medizinischen Überwachung, inklusive Diagnostik von Begleit­erkrankungen, werden den Betroffenen professionelle Schulungen zum Leben mit dem Spendeorgan angeboten.Dadurch können Ängste und Unsicher­heiten in Bezug auf die neuen Heraus­forderungen im Alltag gemildert werden.1

 

Der Anspruch auf eine stationäre Nachsorge ist individuell zu prüfen.1 Nach einer Leber­transplantation werden rehabilitative Maßnahmen standardisiert durchgeführt, nach einer Nieren­transplantation sind diese optional.1

 

Doch auch Organspender*innen haben seit der Änderung des Transplantations­gesetzes im Jahr 2012 ein Anrecht auf Rehabilitations­maßnahmen, welche durch die Kranken­versicherung abgedeckt werden.1

 

In einigen Fällen wird sogar eine gemeinsame Rehabilitation von Empfänger*in und Spender*in empfohlen.1

Referenzen

  1. Transplant-Wissen, Rehabilitation für Spender*innen und Transplantierte, URL: https://www.transplant-wissen.de/news-rehabilitation-fur-spenderinnen-und-transplantierte/ (zuletzt aufgerufen 08.09.2023).
  2. Gerbig D. Nephrologe 2021; 16(3): 160–168.

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