Frau mit einem rosa Koffer hält einen Reisepass in der Hand und steht am Flughafen.

Gut geschützt im Sommer

Unsere Tipps für Ihre Patient*innen

3 Minuten

Damit Ihre Transplantations­patient*innen den Sommer in vollen Zügen und mit möglichst geringem Gesundheits­risiko genießen können, haben wir wertvolle Tipps für Sie zusammengestellt:

Schutz vor UV-Strahlung¹⁻²

In Folge der Immunsuppression sind Transplantations­patient*innen für UV-Strahlung-vermittelte Schäden besonders gefährdet. Daher ist es ratsam, direkte Sonnen­strahlung zu vermeiden, und dazu häufiger den Schatten aufzusuchen, lange Kleidung zu tragen und Sonnenschutzmittel zu verwenden. Im Ausland kann die Belastung durch UV-Strahlung höher sein als in Deutschland und die Maßnahmen sollten entsprechend angepasst werden.

Schwimmen ohne Risiko³

Bevor Transplantations­patient*innen schwimmen gehen, sollte eine vollständige Wundheilung erfolgt sein. Beim Schwimmen in Schwimmbädern ist darauf zu achten, Hände und Füße anschließend zu desinfizieren, um Pilz­infektionen zu vermeiden.

 

Stehende Gewässer wie Badeseen sollten zunächst ganz vermieden werden. Im Sommer ist das Bakterien­wachstum in diesen Gewässern aufgrund der gestiegenen Temperaturen besonders hoch. Mit der erhöhten Anzahl an Mikro­organismen ist auch das Infektions­risiko erhöht.

 

Auch in der Nord- und Ostsee können immun­supprimierte Menschen durch vermehrtes Bakterien­wachstum gefährdet sein. Im Bereich von Fluss­mündungen herrscht häufig ein verminderter Salzgehalt. Doch ein hoher Salzgehalt, wie er auch im Mittelmeer­raum vorkommt, ist wichtig, um das Wachstum von Bakterien zu verlangsamen. Aktuelle Warnungen zur Mikro­organismen-Belastung können in den Lokal­nachrichten verfolgt werden.

Abkühlung von Innen⁴

Bei einigen Erfrischungs­getränken ist für Transplantations­patient*innen Vorsicht geboten. Grapefruitsaft interagiert mit Immun­suppressiva und anderen Arzneimitteln und kann ihre Wirkung beeinträchtigen, andere Fruchtsäfte sind als Schorle unbedenklich. Cola kann mit ihrem erhöhten Phosphatgehalt den Körper zusätzlich belasten. Auch alkoholische Getränke stellen eine Belastung für den Körper dar und sollten daher umgangen werden.

 

Eiswürfel werden im Sommer gerne eingesetzt. Ideal für Transplantations­patient*innen sind Eiswürfel aus industriell abgefülltem Wasser oder abgekochtem Leitungswasser, denn Eiswürfel aus dem Supermarkt oder im Restaurant sind häufig keimbelastet.

 

Speiseeis sollte abgepackt gekauft oder selbst hergestellt werden, da das mögliche An- oder Auftauen einen guten Nährboden für Keime bietet. Daher sollte beispielsweise Softeis oder Eis aus Eisdielen vermieden werden.

Schutz vor Insekten¹⁻²

Insekten sind potenziell Erreger von Infektions­krankheiten, doch helle Kleidung, Mücken­netze und Insekten­sprays können helfen, sich vor ihnen zu schützen.

Geschützt auf Reisen¹⁻²

Transplantations­patient*innen müssen nicht auf das Verreisen verzichten – sie sollten jedoch einige Punkte beachten. Da das Risiko für Komplikationen kurz nach der Transplantation am höchsten ist, sollten Ihre Patient*innen im ersten Jahr ein Reiseziel in der Nähe wählen. Außerdem ist auf eine angemessene medizinische Versorgung vor Ort zu achten. Medizinische Dokumente (z. B. Transplantations- und Impfausweis, Medikamenten­plan), eventuell auch auf Englisch, sowie Notfallnummern sollten Patient*innen bei sich tragen. Eine regelmäßige Einnahme der Medikamente sowie ihre vorschriftsmäßige Lagerung ist von hoher Bedeutung. Erinnern Sie Ihre Patient*innen vor einem Urlaub daran, einen ausreichend großen Vorrat an Medikamenten mitzunehmen. Die Medikamente sollten während der Reise im Handgepäck verstaut werden. Bei Reisen in Gebieten mit geringen hygienischen Bedingungen, sollte Leitungswasser unbedingt vermieden werden. Dies betrifft somit ebenfalls rohe, gewaschene Nahrungsmittel, Eiswürfel und das Zähne putzen.

 

Vor Reiseantritt sollten sich Transplantations­patient*innen mit möglichen Schutzimpfungen und einem Versicherungs­schutz auseinandersetzen. Aktuelle Impf­empfehlungen können bei der ständigen Impfkommission (STIKO) für das Reiseland eingesehen werden. Im Zweifel verweisen Sie Ihre Patient*innen an Tropen- oder Reise­mediziner*innen. Sinnvoll ist außerdem vor Reisebeginn auf einen ausreichenden Versicherungs­schutz zu achten. Dieser kann beispielsweise im Falle eines Reise­rücktritts oder Rück­transports in Folge einer Erkrankung hilfreich sein.

 

Auf Transplant-Wissen finden Ihre Patient*innen weitere Informationen rund ums Thema Transplantation sowie Tipps für ihren Alltag!

Referenzen

  1. Transplant-Wissen, Urlaub und Freizeit, URL: https://­www.transplant-wissen.de/­urlaub-und-freizeit/ (zuletzt aufgerufen 6.7.2023).
  2. Transplant-Wissen, Urlaub nach der Transplantation – So wird Ihre Reise nicht zum Risiko, URL: https://­www.transplant-wissen.de/­urlaub-­nach-­der-­transplantation-­so-­wird-­ihre-­reise-­nicht-­zum-­risiko/ (zuletzt aufgerufen 6.7.2023).
  3. Transplant-Wissen, Tipps für den Badeausflug, URL: https://­www.transplant-wissen.de/­tipps-­fuer-­den-­badeausflug/ (zuletzt aufgerufen 6.7.2023).
  4. Transplant-Wissen, Heiße Tage – Leckere Abkühlungen, URL: https://­www.transplant-wissen.de/­heisse-­tage-­leckere-­abkuehlungen/ (zuletzt aufgerufen 6.7.2023).

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