Die Ergebnisse auf einen Blick:¹
- Die orale Verabreichung von Tacrolimus hat bei Mäusen die Zusammensetzung der Darmmikrobiota bereits nach wenigen Tagen negativ verändert
- Bei Mäusen mit geringer Menge der Darmmikrobiota (aufgrund von Antibiotika) zeigte sich eine reduzierte Tacrolimus-Gesamtexposition im Blut und eine geringere interindividuelle Variabilität
- Die Reduktion des Tacrolimus-Wirkstoffspiegels wurde assoziiert mit höherer Expression des Efflux-Transporters ABCB1, auch bekannt als P-Glykoprotein (P-gp) bzw. Multidrug Resistance Protein 1 (MDR1) im Dünndarm
- Die funktionelle Modulation des ABCB1 führte zu Veränderungen der Pharmakokinetik von Tacrolimus: eine Inhibition erhöhte die Blutkonzentration und interindividuelle Variabilität des Wirkstoffs
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Darmmikrobiota die intestinale Absorption von Tacrolimus über ABCB1 reguliert und gleichzeitig der Wirkstoff die Zusammensetzung der Darmflora verändert.1 Die ABCB1-Expression von bakteriellen Metaboliten kann die Pharmakokinetik vieler Arzneistoffe beeinflussen, wobei die Auswirkungen noch nicht ausreichend erforscht sind.1 Daher sind weitere Untersuchungen notwendig, um bei Bedarf die Dosierung individuell unter Berücksichtigung der Darmmikrobiota anpassen zu können.1
Die gesamte Studie finden Sie hier. Wenn Sie mehr Informationen über Tacrolimus erhalten möchten, stöbern Sie gerne weiter hier auf unserer Website oder auf unserem TXplore-Kanal.
Referenzen
- Degraeve AL et al. Microbiome. 2023; 11(1): 138.
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