Studienergebnisse auf einen Blick
Die ATLANTIS-Studie (AssessmenT of smalL Airways involvemeNT In aSthma) konnte am 03. März 2017 mit der finalen Untersuchung des zuletzt in die Studie aufgenommenen Patienten offiziell abgeschlossen werden.
ATLANTIS ist eine interventionelle, nicht-pharmakologische Studie mit etwa 1.000 Patienten aus 31 Zentren in 9 Ländern, darunter Deutschland, China, Brasilien und die USA. Die Studie wurde mit Unterstützung eines Lenkungsausschusses, bestehend aus zehn der weltweit führenden Experten auf dem Gebiet der kleinen Atemwege, konzipiert und durchgeführt.
Ziel der ATLANTIS-Studie ist es, die Bedeutung der kleinen Atemwege bei der Entwicklung von Asthma in Bezug auf Symptomatik und Schweregrad zu evaluieren. Darüber hinaus soll ATLANTIS zur Entwicklung von Methoden beitragen, mit denen sich die entzündungsbedingte Atemwegsdysfunktion in den kleinen Atemwegen nachweisen lässt.
Insgesamt nahmen 997 Patienten – darunter 892 Asthmatiker und 105 gesunde Probanden – an der Studie teil. In dem einjährigen Studienverlauf wurde eine Serie von präzisen Messungen zur Funktionalität der Atemwege durchgeführt – einschließlich FeNO, Oszillometrie, Plethysmographie, Spirometrie, Abstriche der Nasenschleimhaut, Sputum-Test, CT-Scan sowie endobronchialer Biopsie (an einigen Standorten in den USA).
Erstmals wurde speziell zur Evaluation der Funktionalität der kleinen Atemwege auch das innovative und hochentwickelte „EXHALYZER D PFT“-Device mit dem „Nitrogen Washout System“ von allen Studienteilnehmern verwendet.
In Kürze wird sich der Lenkungsausschuss der Studie treffen, um die Ergebnisse der ATLANTIS-Studie zu analysieren. Die Key First Results werden zum ATS-Kongress im Mai 2017 in Washington (DC) erwartet.
„We eagerly await the results to optimize future patient care of asthma.” Prof. Dirkje S. Postma, Groningen.
Titel |
Datum |
---|---|
First Patient First Visit (FPFV) |
June 2014 |
Last Patient First Visit (LPFV) |
February 2016 |
Last Patient Last Visit (LPLV) |
February 2017 |
Key First Results (KFR) |
May 2017 |
Abb.1 Ergebnisse auf einen Blick; mod. nach 1
Bisherige Veröffentlichungen
2015: Unmet needs for the assessment of small airways dysfunction in asthma: introduction to the ATLANTIS study

https://erj.ersjournals.com/content/45/6/1534.long
Die ATLANTIS-Studie untersucht erstmals, in welcher Art und Weise eine Erkrankung der kleinen Atemwege (Small Airways Dysfunction, SAD) zur klinischen Manifestation von Asthma, zum Schweregrad und zur Krankheitskontrolle beiträgt. Darüber hinaus ermöglicht sie die weitere Entwicklung und Validierung eines Fragebogens (Small Airways Dysfunction Tool, SADT) zur spezifischen Beurteilung von Veränderungen der kleinen Atemwege basierend auf einer relevanten Unterscheidung klinischer Symptome zwischen Asthma-Patienten mit und ohne SAD. Dies ist wichtig für die klinische Praxis, da der Test einfach angewendet werden kann und Aussagen über die Notwendigkeit einer zielgerichteten Therapie einer SAD erlaubt. Die ATLANTIS-Studie soll die Lücke bei der genauen Beurteilung einer Erkrankung der kleinen Atemwege bei Asthma schließen¹. Klicken Sie auf das Bild, um das vollständige Dokument aufzurufen.
Eur Respir J. 2015 Jun;45(6):1534-8. doi: 10.1183/09031936.00214314.
2014: Development of a tool to recognize small airways dysfunction in asthma (SADT)

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4253607
Das Ziel dieser Studie ist ein erster Schritt zur Entwicklung eines einfachen Tests, der helfen kann, Asthma-Patienten mit einer Erkrankung der kleinen Atemwege (Small Airways Dysfunction, SAD) zu identifizieren. Zehn Tiefen-und zwei Fokusgruppeninterviews ergaben, dass Patienten mit und ohne SAD hinsichtlich der Symptome, der Asthmakontrolle sowie gesundheitsbezogener Aussagen relevante Unterschiede aufweisen. Basierend auf diesen Unterschieden sind 63 relevante Fragen für das SAD-Tool weiter zu untersuchen und zu validieren. Der erste Schritt in der Entwicklung eines SAD-Tools zeigt, dass es relevante Unterschiede in der Atemwegs-Symptomatik zwischen Asthma-Patienten mit und ohne SAD gibt². Kicken Sie auf das Bild, um das vollständige Dokument aufzurufen.
Health Qual Life Outcomes. 2014 Nov 22;12:155. doi: 10.1186/s12955-014-0155-7.
Literatur
- Postma DS et al., Eur Respir J 2015; 45:1534–1538.
- Schiphof-Godart L et al., Health and Quality of Life Outcomes 2014, 12:155.
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