Die Leber­transplantation als Instrument der onkologischen Therapie bietet bei verschiedenen Arten von malignen Leber­tumoren nicht nur die Möglichkeit, den Tumor mit maximalem Abstand zu entfernen, sondern auch den Gewebe­defekt zu behandeln¹

 

Bereits in der Behandlung des hepato­zellulären Karzinoms etabliert, wird die Indikation zunehmend um weitere Neoplasien erweitert, so um Leber­metastasen eines kolorektalen Karzinoms.^2,3 Auf dem ATC präsentierte Ergebnisse einer Single-Center Studie von 16 Patient*innen mit Leber­transplantation bei kolorektalen Leber­metastasen sind in Bezug auf das Gesamt- und das progressions­freie Überleben viel­versprechend. In den gesamten USA wurden seit 2017 rund 60 Trans­plantationen durchgeführt. Weitere Daten zu diesem neu­artigen Ansatz sind erforderlich, um das Transplantat- und onkologische Outcome besser zu verstehen.³

Eine besondere Heraus­forderung bleibt auch das postoperative Management. Empfehlungen von Fach­gesellschaften für die immun­suppressive und adjuvante Therapie nach Leber­transplantation bei malignen Erkrankungen stehen bisher aus, so dass hier weitere wissen­schaftliche Evidenz nötig ist.² Wie auf dem ATC präsentiert, scheint – neben einem personali­sierten Ansatz mit Anpassung der Immun­suppression in Abhängigkeit des Rezidiv­risikos – die adoptive Immun­therapie eine Option zu sein.²

1. Baker T. How to Create a Multidisciplinary Transplant Oncology Program. ATC 2023; 03.06.– 07.06.2023; San Diego, CA, USA; Impact Session.
2. Sasaki K. Pre and Post Operative Management: Adjuvant Therapy and Immunosuppression. ATC 2023; 03.06.–07.06.2023; San Diego, CA, USA; Impact Session.
3. Hernandez-Alejandro R. The Need for a National Registry of Liver Transplantation for Non- standard Oncological Indications. ATC 2023; 03.06.–07.06.2023; San Diego, CA, USA; Impact Session.

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